Skulpturenpfad
Der Skulpturenpfad durch Bad Steben gilt als Erweiterung und Ergänzung der Präsentation zeitgenössischer Kunst im Grafikmuseum Stiftung Schreiner. Das Museum zeigt und sammelt seit 1994 osteuropäische Kunst um Brücken zu Menschen und Völkern zu schlagen.
"Die Kunst könnte überall im Kurort in Augenschein genommen werden und zu Diskussionen führen. Wir wollen mit den Objekten Kunst nach außen tragen, dem Betrachter Denkanstöße geben."
Der Skulpturenpfad umfasst bisher 7 Skulpturen, welche regelmäßig erweitert werden.

1 Gefangenes Blau
Eine große blaue Kunststoffkugel, von Algis Kasparavicius, wie ein aufgeblasener Globus mit seinen Koordinaten in einem Edelstahlkorsett.
Die Kugel wölbt und bläht sich mit der Mahnung: "Öffne nicht den behütenden Käfig der Konventionen, zebrich nicht die Halt gebenden Kette."

2 Göpfersdorfer Paar
Der Maler, Grafiker und Bildhauer Peter Zaumseil hat mittels Kettensäge aus einem Eichenstamm ein Liebespaar geformt, gleich dem Urpaar Adam und Eva.
Der Betrachter ist Zeuge und Voyeur einer innigen Verschmelzung, die zugleich eine recht instabile Situation ist.

3 Delicate Contact
Die bulgarische Künstlerin Bora Nikolaeva Petkove fertigte dieses Projekt aus Aluminiumscheiben.
Der Titel des Objektes soll auf die "delikate", empfindliche, zarte und überaus heikle Berührungssituation verweisen, auf das Schwierige einer Beziehung und Verbindung.

4 Geschütztes Haus
Objekt von Udo Rödel. Ein heimischer behauener Grenzstein in Form eines Hauses oder eines Kirchturms. Symbolisch umschlossen von einem Edelstahlgerüst.
Er will damit das Eigentum gehegt und geschützt wissen als Ort des Friedens und der Geborgenheit, aber auch als Schutz. Ein Gleichnis für das Recht auf Freiheit und für die Liebe zur Region.

5 Trojanisches Pferd
Das Trojanische Pferd als Metapher für Mut als auch List und Betrug.
Uwe Klos' und Ines Falcke's Trojanisches Pferd ist ein aus Schrottteilen zusammengeschweißtes und und auf wesentliche Markierungen beschränktes Objekt.

6 Denkzeichen zu 25 Jahren wiedervereinigung
Die Skulptur von Maria Vill und David Mannstein ist Teil des deutschlandweiten Projekts „Wachsendes Denkmal“. In Sichtweite lag einst die deutsch-deutsche Grenze.
Das Objekt besteht aus dem Streckmetall des einstigen Grenzzauns und ist trotz des Materials sowohl leicht und fragil, als auch durchscheinend.

7 Behütet, Bestrebt, Bewahrt
Udo Rödel sammelt Bruchstücke aus Holz und Stein. Durch die wiederverwendeten Materialien symbolisieren seine drei Skulpturen „Behütet“, „Bestrebt“ und „Bewahrt“ einen verantwortungsvollen Umgang mit der regionalen Geschichte.
Er umschließt wuchtige Holzblöcke mit einem schlanken Stahlgerüst in Form von Häusern oder Kirchtürmen.
